Bonusmaterial zum NLP-Practitioner-Lehrbuch

Seite 77 - Emotionen körpersprachlich spiegeln

Im Kapitel 3.4.1 – „Ohne Worte spiegeln – nonverbales Pacing“ lernst du die wichtige Fähigkeit, Rapport über deine Körpersprache aufzubauen. Wenn du die Übung „Einfaches körpersprachliches Spiegeln“ durchgeführt hast, kannst du dich an dies hier heranwagen:

ico-uebung

Emotionen körpersprachlich spiegeln

Setting: wie in der Übung „Einfaches körpersprachliches Spiegeln“ im Buch (Seite 76).

  • A begibt sich, ohne darüber zu reden, in einen spezifischen emotionalen Zustand, etwa Wut, Verliebtsein, Traurigkeit, Freude, Gelassenheit. A sorgt dafür, dass er diesen Zustand wirklich spürt, damit B sich kalibrieren kann. Dazu ist es gut, sich einer konkreten Situation zu erinnern und diese mittels VAK-Assoziation nachzuerleben.
  • B kalibriert sich auf A und spiegelt die Körperhaltung, Mimik und Gestik.
  • B sagt, welche Emotion er bei sich spürt.
  • Drei- bis viermalige Wiederholung mit anderen emotionalen Zuständen.

 

ico-reflexion

Wie leicht oder schwer war es, die Emotionen des anderen körpersprachlich zu spiegeln?

Welche Gedanken hattest du während des Kalibrierens?

Ist es gelungen, diese Gedanken loszulassen?

An dieser Übung kannst du gleichsam die Anwendung des Axioms „Die Landkarte ist nicht die Landschaft“ trainieren. Bei Schritt 3 sagen viele Teilnehmer: „Das muss für dich schrecklich (traurig, lustvoll) gewesen sein.“ Oder: „Ich habe gespürt, dass du …“ Und schon sitzt du in der Bewertungsfalle – du halluzinierst. Wie kommt jemand darauf, von seinen körperlichen Empfindungen auf die Emotionen anderer zu schließen? Eine wertungsfreie Aussage lautet: „Wenn ich dich spiegele, spüre ich … – habe ich damit deine Emotion richtig getroffen?“

Und wenn du die Emotionen nicht richtig getroffen haben solltest, hast du deshalb keinen Fehler gemacht. Das bedeutet lediglich, dass bei dir die Körperhaltung, Mimik und Gestik von A andere Emotionen auslösen als bei ihm / bei ihr. Merkst du? Das ist ganz etwas anderes als eine Körperhaltung zu interpretieren und wild drauf los zu halluzinieren, etwa: „Er hält seine Arme verschränkt, also verschließt er sich mir.“

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