Du bist im Kapitel 6 – „Pawlows Entdeckung nutzen: Ankern“ angekommen. Im Unterkapitel 6.2 – „Arten und Wirkung von Ankern“ hast du unter anderem gelernt, dass unsere Umwelt voll von Alltagsankern ist. Sie beeinflussen deine Emotionen oder die deiner Mitmenschen. Da macht es Sinn, deine Wohnung oder deinen Arbeitsplatz, Geschäfts- oder Praxisräume hinsichtlich solcher Einflüsse zu untersuchen und zu verändern. Die folgende Übung hilft dir dabei. Du wirst die „3 Positionen“ in einer praktischen Anwendung wiedererkennen. Wiederholung: Vergegenwärtige dir zum leichteren Verständnis dieser Aufgabe die „3 Wahrnehmungspositionen“ (Seite 121 im Buch). Und dann teste deine Umgebung auf ihre Raumanker:

Deinen Raumankern auf der Spur
I. Erste Position (ich in meinem Raum)
- Setze dich in den Raum, den du untersuchen möchtest, schau dich um und mach dir Notizen.
- Wie wirken die Bilder / Darstellungen auf dich? Geben sie Informationen, lösen sie Gefühle aus, handelt es sich um Kunst- oder Kraftobjekte, oder wozu sonst stehen oder hängen sie da?
- Hat irgendwer irgendetwas davon? Wer und was genau?
- Welche Emotionen löst die Gestaltung (Farben, Bilder an der Wand, Anordnung des Mobiliars) des Raumes in dir aus? Ist das die Emotion, die du willst (fördert diese Emotion deine Motivation, oder behindert sie diese eher)?
- Gibt es eine Stelle im Raum, an der du dich besonders wohl fühlst? Oder eine, an der du dich besonders unbehaglich fühlst? Was ist anders im Vergleich zu anderen Stellen im Raum?
- Frage dich: Was möchte ich verändern? Hier schreibst du bitte alle deine Ideen und Wünsche auf, auch diejenigen, die dir zunächst vielleicht nicht realisierbar erscheinen.
II. Zweite Position
- Wähle nun drei Besucher oder Kundinnen aus. Bestimme die Kriterien der Auswahl, z. B. einen besonders ruhig-sensiblen, eine besonders umtriebig-nervöse, einen besonders kritischen …
- Steige mental in die Welt dieser Menschen und beantworte die Fragen unter I. aus dieser Sicht.
III. Dritte Position: Das Veränderungspotenzial
Versetze dich nun in eine dritte Person und untersuche aus dieser Sicht die Antworten aus I. und II. Und dann schreibe aus dieser Sicht auf, was alles auf welche Art veränderungswürdig ist und wie es verändert werden kann. Erstelle dann deinen Maßnahmenplan. Was genau wirst du auf welche Weise ändern? Und dann lege los. Es lohnt sich!

