Wann motiviert uns was?
Ferncoaching „Unbändige Motivation“ – Teil 7

on 9. Februar 2016 Ferncoaching with 0 comments

Wann motiviert uns was?

Jeder Mensch hat ein eigenes inneres Zeitgefühl. Wenn Sie sich oder andere motivieren wollen, dann ist das auch eine Frage des richtigen Zeitrahmens.

Das persönliche Zeitfenster

Auf unser Leben geschaut, können wir drei große Zeitfenster ausmachen: die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Individuelles Zeitgefühl bedeutet, dass sich jeder Mensch auf eines dieser Fenster besonders konzentriert. Welches ist Ihr Zeitfenster? Der folgende kleine Test verrät es Ihnen.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten nach Jahren ein Klassentreffen. Worüber würden Sie am liebsten reden? Was würden Sie in der wenigen zur Verfügung stehen Zeit gerne erfahren wollen? Würden Sie

  • alte Erfahrungen austauschen und eventuell offene Fragen klären?
  • wissen wollen, was die anderen derzeit tun und wie sie leben?
  • etwas über Zukunftspläne, neue Ideen und Lösungen wissen wollen?

Welche Art von Gespräch würde Sie eher langweilen, und an welchem würden Sie sich am liebsten beteiligen? Wenn Sie sich für alle Themen interessieren – stellen Sie sich einfach vor, es ist nur Zeit für eines. Welches würden Sie wählen?

Motivation im richtigen Zeitfenster

Und was hat das alles mit Motivation zu tun? Ganz einfach: Es gibt Menschen, die sich motivieren, indem sie sich erinnern, wie sie eine ähnliche Herausforderung in der Vergangenheit erfolgreich bewältigt haben. Andere motivieren sich dadurch, dass sie sich auf die Lösung der Aufgabe freuen oder neugierig darauf sind: Der Impuls für die Motivation entspringt einem momentanen Gefühl, also der Gegenwart. Wieder andere motivieren sich damit, dass sie über die langfristigen Auswirkungen der gelösten Aufgabe nachdenken – zum Beispiel ein neues Projekt, die Chance, eine neue Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen, das Gefühl der Zufriedenheit. Sie orientieren sich an der Zukunft.

Das bedeutet, wer motivieren will, muss das richtige Zeitfenster kennen, um die Richtung der Motivation zu bestimmen. Haben zwei Menschen das gleiche Zeitfenster, ist das ganz einfach – sie „schauen in die gleiche Richtung“.

Selbst-Coaching

I. Herausfinden Ihres persönlichen Zeitfensters

Stellen Sie sich vor, Sie sollten sich für eine Aufgabe motivieren, die Ihnen keinen Spaß macht, aber unbedingt erledigt werden muss. Beantworten Sie folgende Fragen und achten Sie dabei auf Ihre Gefühle:

  1. Erinnern Sie sich an eine ähnliche Aufgabe in der Vergangenheit, die Sie erfolgreich bewältigt haben. Wird das Gefühl besser?
  2. Stellen Sie sich vor, wie Sie diese Aufgabe jetzt erfolgreich erledigen. Wird das Gefühl besser?
  3. Stellen Sie sich vor, Sie haben die Aufgabe erledigt und können sich nun einer Sache widmen, die Ihnen Spaß macht. Wird das Gefühl besser?

Sie können diese Übung auf jede beliebige Situation anwenden und werden so erkennen, durch welches Zeitfenster Sie blicken müssen, um sich dafür zu motivieren.

II. Vertiefung: „Through Time“ oder „In Time“?

Machen Sie diese Übung an einem ruhigen Ort, spielen Sie dabei möglichst eine meditative Musik. Nehmen Sie ein Foto von sich und legen es auf ein Blatt Papier, oder zeichnen Sie ein Strichmännchen, dass als „Stellvertreter“ für Sie dient. Schließen Sie die Augen.

  1. Stellen Sie sich Ihr ganzes Leben wie eine imaginäre Linie vor. Irgendwo auf dieser Linie ist die Vergangenheit, irgendwo die Gegenwart, irgendwo die Zukunft. Lassen Sie diese Linie in Ihrer Phantasie entstehen.
  2. Wo genau ist die Vergangenheit, wo genau die Gegenwart, wo die Zukunft? Zeichnen Sie die Linie zum Foto bzw. zum Strichmännchen. Verläuft die Line außerhalb Ihres Fotos / Strichmännchens oder geht sie hindurch?

Auswertung Through Time
(durch die Zeit)
In Time
(in der Zeit)
Interne Strukturierung der Zeit Through Time In Time
Erläuterung der Time Line Deine Hände zeigen von links nach rechts oder von oben nach unten oder haben eine andere Formation. Ausschlaggebendes Kriterium ist, dass du außerhalb von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehst. Du siehst zu jeder Zeit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor dir, indem du nur deinen Kopf leicht bewegst, dich aber nicht wirklich umdrehen musst: Du hast die vor dir liegende Timeline stets im Überblick. Dieses Zeitkonzept nennen wir Through Time. Eine deiner Hände zeigt hinter dich, die andere nach vorn. Ausschlaggebendes Kriterium ist, dass du dich umdrehen musst, wenn du einen Teil deiner Zeit (bei den meisten: die Vergangenheit) sehen willst, und dass die Zeitlinie durch dich hindurch läuft. Du kannst also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht zur gleichen Zeit sehen. Dieses Zeitkonzept nennen wir In Time.


Zeitkonzeption Die Person steht auf einer „Meta-Ebene“ und nimmt die Beziehung zwischen den Ereignissen wahr, die stattfanden, die jetzt gerade stattfinden und die stattfinden.


Tatsächliches Leben „in der Zeit“: auf der primären Ebene der Ereignisse, ganz im Augenblick gefangen, ohne Bewusstsein eines sequentiellen Verlaufs der Zeit. Die Aufmerksamkeit richtet sich völlig auf die Details und den Inhalt ihres Erlebens.
Speicherung der Erinnerungen Dissoziativ
(sieht sich als Person in einer vergangenen Situation).
Assoziativ
(steigt in die damalige Situation ein).

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