Wenn alles in Ihnen „JA“ schreit:
Ferncoaching „Unbändige Motivation“ – Teil 3

on 13. November 2014 Ferncoaching with 0 comments

I. Arten der Motivation

Was motiviert Sie, morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen? In erster Linie das Geld, das Sie damit verdienen? Oder sind es der Spaß und die innere Befriedigung, die Sie aus Ihrem Beruf ziehen?

Eine Unterscheidung, die es in sich hat

„Ich will …“ das ist in der Sprache der Psychologie die intrinsische Motivation, auch Selbstmotivation genannt. Das Gegenteil davon ist die Motivation, die von außen kommt (extrinsische Motivation oder Fremdmotivation).

Kinder sind die besten Lehrmeister für Selbstmotivation: Wie viel „Ich will …“ in so einem kleinen Knirps steckt, lässt sich erahnen, wenn er lernt, zu laufen, Worte richtig auszusprechen oder wie der Blitz mit dem Fahrrad durch die Gegend zu düsen. Die Wunde auf dem Knie ist noch nicht verkrustet, die Tränchen sind noch nicht getrocknet – und schon geht’s wieder los. Wem es gelingt, diese Neugier und Ausdauer in das Erwachsenenalter hinüber zu retten, der nimmt zugleich die besten Bedingungen für Selbstmotivation mit.

Fremd motiviert ist das Kind, wenn es später in der Schule nicht aus Wissensdurst, sondern um der guten Noten willen lernt. Die Folgen sehen Sie, wenn ein tolles Hobby oder die erste Liebe mit der Schule konkurrieren …

Typisch Selbstmotivation, typisch Fremdmotivation

Vergleichen wir einmal die Grundzüge der beiden Motivationsarten

Wenn Sie selbstmotiviert sind …

  • handeln Sie selbstbestimmt, wollen Sie eine Sache beherrschen und gut erledigen.
  • sind Sie neugierig, spontan und experimentierfreudig.
  • halten Sie auch bei Schwierigkeiten durch
  • brauchen Sie weder äußere Anreize noch Drohungen, um sich voll und ganz zu engagieren.

Wenn Sie fremdmotiviert sind …

  • handeln Sie nicht selbstbestimmt, sondern nach Aufforderung und in Erwartung einer Gegenleistung (Geld, Rang, Noten).
  • wagen Sie ungern Neues – Sie wollen Erwartungen erfüllen und Anerkennung bekommen.
  • erlischt die Motivation, wenn die Gegenleistung nicht ausreichend ist.

Mit der Fremdmotivation ist es wie mit einem Luftballon: Am Anfang ist er groß, bunt und wunderschön. Am nächsten Tag aber sieht er schon schlaffer aus. Und wenn jemand hineinsticht: pfffffft – ist die Luft raus.

II. Was motiviert uns?

Was bewegt einen Menschen zum Handeln? Je nachdem, um welchen Motivationstyp es sich handelt, sind dazu unterschiedliche Strategien notwendig.

Erkennen Sie die Beweggründe Ihres Handelns

Wenn Sie eine unangenehme Aufgabe erledigen sollen, was motiviert Sie dann mehr: die Aussicht auf eine Belohung, also Geld, Anerkennung, das innere Gefühl, es geschafft zu haben? Die Möglichkeit, es schnell hinter sich zu bringen? Oder die Angst vor Nachteilen wie Kritik, Lohnkürzung, vertane Karrierechancen? Finden Sie heraus, welches die Gründe für Ihr Handeln sind.

„Hin zu“- oder „Weg von“-Typ?

Niemand reagiert immer gleich: Wir alle bewegen uns auf einige Dinge zu und von anderen weg. Doch jeder hat eine vorherrschende Motivationsrichtung. Und welche das bei Ihnen ist, können Sie mithilfe der folgenden Fragen leicht herausfinden:

  1. Warum haben Sie Ihren letzten Job, Ihren letzten Partner … verlassen?
  2. Was ist Ihnen an Ihrer Arbeit, in einer Partnerschaft, an einem Auto … wichtig?
  3. Sagen Ihre Antworten auf die beiden ersten Fragen eher etwas darüber aus, was Sie wollen oder was Sie nicht wollen?

Menschen mit einem „Hin zu“-Muster sind in der Regel stark selbstmotiviert und erfolgsorientiert. Sie wirken allerdings manchmal auch ein wenig naiv, weil sie die Hindernisse eines Vorhabens nicht in Betracht ziehen. Im Extremfall produzieren sie so die kleinen und großen Alltagskatastrophen.

„Weg von“-Typen sind dagegen meist von außen motiviert und wahre Meister darin, Probleme zu erkennen und Krisen zu bewältigen. Sie können ihr Team oder ihre Familie daher gut vor Gefahren beschützen. Aber: Wenn „Weg von“-Typen nicht kontrolliert werden oder der befürchtete Nachteil nicht groß genug ist, fällt unter Umständen ihre gesamte Motivation in sich zusammen.

Typgerechte Motivationsstrategien

Da Sie nun wissen, welcher Motivationstyp Sie sind, wissen Sie auch, welche Strategie Sie am besten einsetzen können, um sich zu motivieren:

  • Ein „Hin zu“-Mensch wird vor allem durch Nutzen und Freude motiviert. Ängste oder Disziplinarmaßnahmen können „Hin zu“-Typen kaum nach vorn bringen.
  • „Weg von“-Menschen motiviert es am stärksten, wenn sie unangenehme Dinge vermeiden oder schnell hinter sich lassen können. Sie bringen zum Beispiel mehr Leistung, wenn ihnen Sanktionen drohen oder sie ein Projekt schnell beendet haben wollen.

 

Selbstcoaching

I. So wenig „extrinsisch“ wie nur möglich

Aufgaben, für die Sie sich selbst motivieren können, gehen Ihnen in der Regel sehr leicht von der Hand. Erhöhen Sie daher, so weit es in Ihrer Macht steht, den Anteil derartiger Aufgaben in Ihrem Alltag.

Bei manchen Aufgaben können Sie dazu einen kleinen Trick anwenden:

Fragen Sie sich bei einer Anforderung von außen: „Was habe ich davon?“ Das kann ein freundliches Wort des Chefs/der Kollegin sein, das Gefühl, es geschafft zu haben, oder eine kleine Belohnung, die Sie sich selbst gönnen.

Legen Sie Aufgaben, die Ihnen keinen Spaß machen, zeitlich nach Möglichkeit so, dass im Anschluss daran etwas Angenehmes auf Sie wartet. Freuen Sie sich zum Beispiel auf das Treffen mit einer lieben Bekannten und erledigen Sie zuvor noch schnell den „Nervkram“.

II. Unterschiedliche Typen – unterschiedliche Prioritäten

Niemand reagiert immer gleich: Wir alle bewegen uns auf einige Dinge zu und von anderen weg. Doch jeder hat eine vorherrschende Motivationsrichtung. Und welche das bei Ihnen ist, können Sie mithilfe der folgenden Fragen leicht herausfinden:

  • Als „Weg von“-Typ laufen Sie leicht Gefahr, sich von allen nur vorstellbaren Schwierigkeiten ablenken zu lassen. Ihr Lernziel lautet daher: Prioritäten setzen. Sie steigern Ihre Selbstmotivation, indem Sie sich mehr auf das gewünschte Ergebnis konzentrieren und nur noch wirklich wichtige Probleme berücksichtigen.
  • Als „Hin zu“-Typ stabilisieren Sie Ihre ausgeprägte Selbstmotivation, indem Sie mögliche Gefahren mit einkalkulieren. Fragen Sie sich: „Wird das, was ich will, funktionieren? Was kann schief gehen? Woran muss ich denken?“ Für Sie ist es gut, sich hin und wieder einen „Weg von“-Typ zum Berater zu nehmen.

 

VORSCHAU AUF TEIL 4:

Eine wichtige Voraussetzung für langfristige Motivation ist ein ausgeglichener Energiehaushalt. Motiviert sind Sie nämlich nur, wenn Sie sich gesund und fit fühlen. Lernen Sie daher, Arbeit und Leben in Balance zu halten.

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