Selbstverständlich gibt es in einem Lehrbuch für NLP ein Kapitel über die Grundannahmen, über das Kommunikationsmodell und eine ausführliche Begründung dafür, warum „die Landkarte nicht die Landschaft“ ist. Das müssen wir in dieser Kostprobe nicht erwähnen.
Und doch findet unser Leser im Kapitel „Was von der Wahrheit übrig bleibt: das Kommunikationsmodell des NLP“ einige neue Ansätze.
Beispiel: Neurologische Filter. Das sind die durch unsere Sinne bedingten Filter, die uns darin hindern, eine wie auch immer geartete „objektive Realität“ vollständig wahrzunehmen. Im traditionellen NLP werden die neurologischen Filter mit VAKOG beschrieben. Doch da fehlt etwas.
Die 3. Kostprobe
Vom VAKOG zum VAKOG plus
Für viele Übungen und Methoden des NLP brauchen wir ein vertieftes Verständnis unserer verschiedenen Sinne. Wir erleben unsere Umgebung, indem wir sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen. Dabei ging NLP mit der Abkürzung VAKOG bislang von der klassischen Einteilung in fünf Sinnesmodalitäten aus:
V = visuell (Sehen),
A = auditiv (Hören),
K = kinästhetisch (Fühlen),
O = olfaktorisch (Riechen),
G = gustatorisch (Schmecken).
Mit dem K ist im NLP nicht allein die Kinästhetik im Definitionssinne gemeint (Fussnote zur Definition, Anm.), sondern das gesamte somatosensorische System: die von außen kommende (taktile) Sinneswahrnehmung und gleichermaßen die Tiefensensibilität (Propriozeption), die es dem Menschen ermöglicht, Gefühle im Körper wahrzunehmen und zu beschreiben. Neurowissenschaftler unterscheiden heute sechs Sinne und fügen dem VAKOG den vestibulären Sinn hinzu. Dieser fand im NLP bislang leider nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit. Doch ist die Gleichgewichtswahrnehmung aus unserer Sicht unverzichtbar: Sie sorgt nicht nur für die räumliche Orientierung, die Körperbalance und die kontrollierte Augen- und Kopfbewegung, sondern hat darüber hinaus grundlegende Auswirkungen auf die Entwicklung aller sinnesverarbeitenden Gehirnareale. In der Neurobiologie wird das durch den vestibulären Sinn entstehende Körperbewusstsein heute als mitursächlich für die Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl diskutiert. Wir fügen in unserem Institut dem klassischen VAKOG daher ein Plus hinzu: VAKOG+; das Plus steht bei uns für ein zweites G, also den Gleichgewichtssinn oder den vestibulären Sinn (eine ausführliche Erläuterung findest du im Kapitel „4.3 Der vestibuläre Sinn und der somatische Verstand“ auf Seite 91).
Auf Seite 91 findet die Leserin dann auch Übungen mit Konzentration auf den vestibulären Sinn, etwa auf einer Timeline oder bei einer Submodalitätenverschiebung zur Bewältigung der Angst vor einer übermächtig erscheinenden Person.
Unser neues „NLP Practitioner-Lehrbuch“ erscheint am 24. Juni im Junfermann-Verlag.
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