Wissenschaftliche Studie: „Niedliche“ Kinder lernen
leichter und bekommen die besseren Schulnoten!

on 20. November 2019 NLP Practitioner, NLP Schule with 0 comments

Schulnoten sind objektiv? Irrtum! Eine Studie zeigt, dass „hübsche“ Kinder bei Leistungskontrollen besser abschneiden! Was der Grund dafür ist, sagt die Studie nicht. In unserem „NLP-Praxisbuch für Lehrer“ zeigen wir, dass dies etwas mit der Fähigkeit von Lehrer*innen zu tun hat, ihr berufliches Handeln zu reflektieren.

Sympathie oder Antipathie, Zuneigung oder Ablehnung ist oft eine Frage von Äußerlichkeiten. Klar, einen Partner, eine Partnerin fürs Leben suchen wir vielleicht auch nach dem Kriterium aus, ob ihr oder sein Aussehen uns „anmacht“. Dass dieses Kriterium auch bei Vorstellungsgesprächen oder Gehaltsverhandlungen entscheidend sein kann, stellen Forscher der soziologischen oder psychologischen Wissenschaften schon seit Jahren immer wieder fest. Und auch wenn es darum geht, in der Schule gute Noten zu bekommen, sind „niedliche“ Kinder oft im Vorteil, sagt eine Studie.

Doch damit nicht genug: Lehrer bewirken, indem sie ihre Schüler für „hübsch“ oder „niedlich“ halten, dass diese besser lernen!

Soweit die wissenschaftlichen Ergebnisse. Weiter unten findest Du die Quellenangaben dazu.

Wie kommt es, dass „hübsche“ Kinder mehr Erfolg haben? Die Studien stellen nur das Phänomen dar; auf das „Warum“ liefern uns leider keine Antworten. Also suchen wir doch im NLP-Repertoire.

Wenn ein Erwachsener das eine Kind niedlich findet und das andere weniger, so mag das im privaten Kontext akzeptabel sein. Wenn ein*e Lehrer*in derartige Unterschiede empfindet und dies nicht selbstkritisch reflektiert, kann er oder sie damit großes Unheil anrichten: Es wird dem als „hübsch“ empfundenen Kind mehr Beachtung entgegenbringen als dem anderen.

In der NLP-Terminologie: Zu dem einen Kind hält der Pädagoge mehr Rapport, zu dem anderen weniger. NLP-Geschulte wissen, was mangelnder Rapport schon in der Kommunikation zwischen Erwachsenen bedeutet: eine permanente Störung. Das sehr stark ausgeprägte Grundbedürfnis, „dazu zu gehören“ (Bindung), sich selbst zum Ausdruck zu bringen und gemocht zu werden, macht fehlenden Rapport für Kinder unter Umständen zu einem bedrohlichen Problem, das vergleichbar ist mit Vernachlässigung.

Liebe stärkt, Lieblosigkeit kränkt und macht krank.

Das bedeutet dann, dass Kinder Glück empfinden, wenn der Lehrer, die Lehrerin einen guten Rapport zu ihnen hält: Im kindlichen Gehirn vereinen sich die Neurotransmitter Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin sowie körpereigene Endorphine („Glückshormone“), verstärken sich gegenseitig und lösen das neurobiologische Signal für Begeisterung aus. Sie feuern sich gegenseitig noch mal an und verstärken damit jene neuronalen Netzwerke, die im Hirn für die Motivation zuständig sind. Das Kind kann praktisch nicht mehr anders, als erfolgreich zu lernen – und das mit Freude und Leichtigkeit.

Die Kehrseite der Medaille: Fehlt dieser Rapport, empfindet das Kind Kritik oder Ablehnung, oder wird häufig gemaßregelt, so stimmt im kindlichen Gehirn ein Panikorchester an: Statt der Wohlfühlbotenstoffe lässt eine neurobiologische Erregungsreaktion den Mandelkern, das emotionale Angstzentrum des Gehirns, auf Hochtouren arbeiten. Stress- und Alarmbotschaften werden ausgeschüttet.

Das bedeutet in der Folge, dass das Kind demotiviert ist, schlechter lernt und damit schlechtere Noten schreibt. Vielleicht entwickelt es eine Schulangst, also eine Angststörung mit Krankheitswert. Unter Umständen wirkt sich diese kindliche Erfahrung auf sein ganzes Leben aus. NLP-Coaches und Therapeuten erleben viele Reimprinting- oder Core-Transformation-Interventionen, in denen erwachsene Teilnehmer*innen aufarbeiten möchten, was sie in ihrer Kindheit mit Lehrern oder Eltern erlitten haben.

Und das erklärt die Ergebnisse der oben beschriebenen Studien:

Zunächst einmal verhält sich der Lehrer, die Lehrerin in einer spezifischen Weise, bei der sie dem einen Kind mehr und dem anderen weniger Zuwendung schenkt. Und das, wie wir jetzt aus der Studie wissen, auch abhängig von dessen „Niedlich-Sein“.

Dann empfindet das „niedlichere“ Kind mehr Zuwendung, und das andere mehr Ablehnung: Das eine ist motivierter und erzielt deshalb mehr Erfolg als das andere.

Die sich permanent wiederholenden Erfolgs- bzw. Misserfolgserlebnisse werden zu manifesten inneren Programmen, zu Glaubenssätzen, zu Prägungen. Sie bestimmen über Glück und Unglück, Erfolg und Misserfolg, ja: über Gesundheit und Krankheit– unter Umständen ein ganzes Menschenleben lang!

Wenn Pädagogen und Lehrerinnen doch nur verstehen würden, wie wichtig ihr Beruf ist!

All diese Zusammenhänge haben wir in mehreren Kapiteln in unserem „NLP-Praxisbuch für Lehrer“ (Junfermann, 2015) ausführlich beschrieben. Das Buch trägt den Untertitel: „Was Schüler für effektives Lernen brauchen: Beziehung, Achtung und Aufmerksamkeit“. Ein Buch nicht nur für Lehrer, sondern für alle Menschen in pädagogischen Berufen und für Eltern – die ihren Kindern die besten Ressourcen mit ins Leben geben wollen.

Die Studien:

Wer die oben genannten Studien gern zusammengefasst und in relativ einfacher Sprache nachlesen möchte, dem empfehlen wir einen Artikel bei Spiegel online unter dem Titel: „Studie zu Schulleistungen – Wer als ‚süß‘ gilt, schneidet bei Tests besser ab“; er steht hier.

Die wissenschaftlichen Details wurden unter dem Titel „Schöne Schüler, schöne Noten? / Good Looks, Good Grades?“ in der „Zeitschrift für Soziologie“ veröffentlicht; der Artikel  steht hier.

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